The Empire strikes Bäck

Ich finde ja gute Witze gut. Aber richtig gut werden sie erst, wenn dann nochmal nachgelegt und eins draufgesetzt wird. Um das an meiner Lieblingsszene aus „Das Leben des Brian“ zu erklären: Brian ruft den ihn verehrenden Massen zu, sie sollten für sich selbst denken. „Ihr seid doch alle Individuen!“ Und die Massen antworten im Chor: „Ja, wir sind alle Individuen!“ – für sich genommen ein prima Gag, eine auf wenige Sekunden komprimierte Abrechnung mit der Popkultur und ein visionärer Ausblick auf unsere heutige Zeit, in der Banker nach Feierabend im Che-Guevara-T-Shirt in Szenekneipen abhägen und verpickelte Jugendliche im Pro7-Nachmittagsprogramm erklären, dass sie Spießer hassten, selbst etwas ganz Besonderes seien und sich deshalb exakt wie Bill Kautlitz stylten. Kurz: Eine ganz nette Szene. Richtig genial wird sie erst durch den einen Typen, der, als das „Ja, wir sind alle Individuen“ verklungen ist, ruft: „Ich nicht!“
Ein Imbiss mit dem Namen „Empire of Döner und Bäckerei“ hätte mir vielleicht ein Lächeln auf’s Gesicht gezaubert. Aber richtig gut ist erst das „Empire of Döner und Bäckerei II , das mir am Sonnabend auffiel.
Manch einer wird jetzt wissend nicken und „Lange Reihe“ murmeln – ja, ich war schon wieder in Hamburg. Beim Bunkerslam und es war sehr schön (wenn ich auch das Stroboskopgewitter und Sirenengeheul als Intro etwas … ähm … naja, „unpassend“ kann man angesichts der Location nicht sagen … etwas gewöhnungsbedürftig, möglicherweise aber nicht gewöhnungsfähig fand).

Dass ich in Hamburg und überhaupt ziemlich viel unterwegs war und außerdem allen möglichen Krempel zu tun hatte, entschuldigt hoffentlich auch, dass ich den versprochenen Gutmenschen-Beitrag noch nicht geschrieben habe und überhaupt das ganze Projekt „Strübing liest Sarrazin“ ersteinmal eingeschlafen ist. Vielleicht passiert das ja noch, aber versprechen möchte ich lieber nichts mehr …

Hier sind ein paar Backstagefotos aus dem Bunker:


Dalibor und Sebastian



Tillman Birr


Julius Fischer


Und hier noch ein Beleg für meine These, dass alle Städte hässlich sind und immer hässlicher werden, weil die Leute es gern hässlich haben wollen bzw. es gar nicht bemerken:


(VS)

5 Kommentare zu “The Empire strikes Bäck

  1. ja aber dann könnte man deine ganzen schönen bilder auf einmal angucken. und du könntest noch viel mehr von deinen ganzen schönen bildern hochladen!
    …und natürlich ganz dolle noch mehr berühmt werden :D

    (und vor allem seitdem ich entdeckt habe, dass man das auch ganz minimal anzeigen lassen kann wie hier:http://ihardlyknowher.com/calzifa bin ich noch mehr überzeugt, dass das eine ganz großartige sache ist, dieses flickr^^)

    (und nein, ich kriege von denen kein geld, das zu schreiben)

    (noch.)

    ;)

  2. „deine ganzen schönen bilder auf einmal angucken“ funktioniert aber nur für die letzten 200 hochgeladenen Fotos – oder man ist bereit, jährlich zu bezahlen. Und so 200 Fotos hat man schnell zusammen.

  3. Das letzte Bild ist ja zusammen mit der Bildunter- bzw. überschrift schon lustig, aber das „Handwerk“-Plakat ist genau das I-Tüpfelchen, von dem Volker sprach, das Lustiges noch lustiger macht.

    Aber was das Leben des Brians betrifft, ich hab auch schon häufig sowas gesagt wie: meine Lieblingsszene in diesem Film ist … bis mir aufgefallen ist, dass das immer andere Szenen waren. Eigentlich besteht der gesamte Film aus einer Aneinanderreihung von Lieblingsszenen.

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