Bilder der Woche 41 – Shop Intim, sterbende Raumfahrer und Heavy Metal

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(Würzburg-Mordor)

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Eine der tollsten Lesebühnen der Welt ist LMBN. Mit, wie man sieht, Andy Strauß. Eine superbesondere Spezialspezialität sind die Bilder die Arthur Fast live während der Show an einem Grafiktablett malt. Per Beamer kann man den Schaffensprozess verfolgen. Ich find das extrem faszinierend. Hier kann man viele seiner Bilder sehen. Großartig! Ich liebe vor allem die klassischen Science-Fiction-Motive. Wie gerne ich malen können würde! Aber das muss man jauch wieder lernen und übern und hör mir uff!

So aber bleiben mir nur Texte und Musik! Meavy Hetal:

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Das wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten Feind:

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Obwohl: Doch, genau das wünsche ich meinem schlimmsten Feind! Ich wünsche mir genauer gesagt überhaupt erstmal einen schlimmsten Feind, um ihm genau das wünschen zu können!

Punkt 7, fingen sie direkt vor meinem Hotelzimmer an, den Gehweg mit einem Bagger  aufzureißen. Stell dir vor, der Zahnarzt bohrt ohne Unterbrechung („Spülen is nich, Sportsfreund!“) mit dem Brummbohrer auf deinem Backenzahn rum, während die Schwester in unregelmäßigen aber kurzen Abständen Polenböller zündet und dir gelegentlich mit voller Kraft in den Magen boxt. So in etwa hat sich das angefühlt. Und wie zum Hohn hatten die netten Jungs von LMBN für mich ein Zimmer mit Late-Check-Out gebucht, damit ich ausschlafen könne …
Eine Gesellschaft, die so etwas zulässt, hat jede Menschlichkeit verloren. Wer seinen Mitmenschen so etwas antut, der frisst auch kleine Kinder! Roh! Mit Stäbchen! Gebt mir baggerbrechende Waffen!

In der Nacht zuvor hatte ich noch eine kleine Fahrradtour gemacht. Normalerweise suche ich mir irgendeinen Fluss, an dem ich vor dem Schlafengehen noch eine halbe Stunde hin und her fahre, aber zur Abwechslung darf es auch mal ein schickes urbanes Umfeld sein:

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In Meiningen war ich bei einem der schönsten Dead-or-Alive-Slams, die ich je erlebt habe, aber davon gibt es kein Foto. Dafür gleich zwei Fotos von einem schönen Geschäft in der Meininger Innenstadt. Lange wird es wohl nicht mehr da sein, es steht schon irgendwas von Verkauf dran. Vielleicht wird das Haus ja hübsch pastellfarben gestrichen und unten ein kik oder so reingebastelt.

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Zugabe:

Dinge mit Gesicht – die Terminatorvariante:

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Immerhin gibt es ein Foto vom DoA-Slam in Weimar, samt der Siegertrophäe:

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Bilder der Woche 39 – Der alte Mann und der pestkranke Fleckenfisch

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(Fast hätt ichs geglaubt und hätte vor Schreck fast das mit Wurstsalat überbackene Schinken-Salami-Käse-Schnitzel im Ledermantel fallengelassen!)

Wir schreiben die Kalenderwoche 45 und Volker Strübing stellt sich mit 6 Wochen Verzug erneut seiner Nemesis: dem Vorhaben 2014 dem leuchtenden Beispiel André Herrmanns nacheifernd wöchentlich einen bebilderten Rückblick zu posten. Längst geht es nur noch um das pure Durchhalten, es ist ein Kampf wie ihn Hemingway in „Der alte Mann und das Meer“ beschrieb: Weiterlesen

Bilder der Woche 36 – One Night in Winterthur

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(Doppelfoto: Horst Thieme, auf der Bühne: icke. /Nürnberg, K4)

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(Wer würde da widersprechen? Volksabstimmung in der Schweiz. Nicht immer geht es um Minarette oder so.)

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(One Night in Winterthur. After-Slam-Karaoke)

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(Nach den Friseuren jetzt also auch die Modegeschäfte. Wir werden alle sterben. /Erfurt)

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(Hatte mal ein Lied, in dem die Textzeile vorkam: „Ich esse Thunfisch bis es endlich Delfin in Dosen gibt“ – sehr lecker, die Tierchen. /Backstage Kassablanca, Jena)

Bilder der Woche 34 – Gute Zeiten, schlechte Zeiten und Die Stadt über der Stadt

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(Probier das mal mit Energiesparlampen!)

Als Student – ja, ich hab mal studiert, sogar zweimal oder besser gesagt: ich war zweimal für längere Zeit für irgendwas eingeschrieben – habe ich vom Blut- und Kackesortieren in einem medizinischen Labor bis zum Papst-vor-polnischen-Nonnen-Beschützen einige Jobs ausprobiert. Vielleicht der schönste war Komparse. In einer Zeit, als GZSZ noch dreistellige Episondennummern hatte und die jungen Menschen, vor und mit denen ich heutzutage bei Poetry Slams auftrete, noch Quark im Schaufenster waren, oder höchstens mit’m Luftballon um die Russenkolone gerannt sind, war ich Stammgast in Daniels Bar und gestikulierte irgendwo im Hintergrund wild und sinnfrei, weil ich so tun musste, als unterhielte ich mich mit einem anderen Komparsen, wobei wir aber nichts sagen durften, da der Ton mitlief. Gelegentlich saß ich auch in einem Krankenhausflur für eine Arztserie, wobei ich für eine Folge von OP sucht Dr. Bruckner beinahe mein Leben ließ:  Weiterlesen

Bilder der Woche 31/2014 – Poetry Slam Zirkus

Nach einigen wunderbaren Abendsonnenopenair-Slams musste das ja mal passieren:

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Einige Tage nachdem Münster quasi komplett in den Fluten versunken war („die Vineta gemacht“, wie man bei uns in Pankow so sagt, wobei „man“ in diesem Fall nur ich bin und sowas eigentlich auch nicht sage, sondern nur in mein Blog schreibe, um seltsam zu wirken), regnete es schon wieder, obwohl doch der Tatwort Poetry Slam im Schlossgarten, an dem ich letztes Jahr schon teilnhenmen konnte, wieder stattfinden sollte. Doch da Münster nun schon untergangserfahren ist, sah man das ganze gelassen: Das Publikum wurde, solange es regnete, auf die Bühne geholt, und als es pünktlich zu Veranstaltungsbeginn nur noch ein bisschen tröpfelte, nahmen sie klaglos auf den nassen Bänken Platz. Super Abend!  Weiterlesen

Bilder der Woche 30/2014 – Krücken, Quark und ein Konfettikanonendidgeridoo

Es ist unfassbar: ich war an der Ostsee und habe nicht ein einziges Ostseefoto mitgebracht! Dafür einen verstauchten Knöchel, das ist doch auch was. Ich hatte eine sehr schöne Sololesung im Atelier Niemeyer-Holstein auf Usedom. Eigentlich war auch eine Inselfahrradtour geplant, aber mein Fahrrad hatte bereits einen verstauchten Knöchel (den es sich aber redlich verdient habe, so wie ich dieses kleine City-Bike in den letzten Monaten  hemmungslos überladen über Ofroadstrecken gejagt habe), also war ich zu Fuß unterwegs. Nachts. Im Wald. Im dunklen Wald. Im sehr, sehr dunklen Wald. (Da war Wald zwischen mir und der Ostsee, was sollte ich tun?) Und im Wald war ein Loch und da bin ich reingetreten und …

So konnte ich endlich mal die Quarkwickel ausprobieren, die mir schon vor ziemlich genau 2 Jhren anlässlich meiner Knieverletzung empfohlen wurden. Keine Ahnung, ob sie nun wirklich geholfen haben, aber gefetzt hat es, ein sehr seltsames Gefühl, aber urst angenehmen, müsst ihr mal machen! Man muss sich ja nicht gleich was verstauchen, gegen eine kleine Zerrrung oder Sonnenbrand oder Mückenstiche soll es auch helfen.

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So ging es denn hochgelegten Fußes zu einem Open Air Poetry Slam nach Stuttgart. Got segne die 1.-Klasse-Up-Grade-Gutscheine des Bahn-Bonus-Systems!

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Eine der seltsamsten Backstages, die ich je erlebt habe: Mit Schaufenster zum Publikum, das mit verlöschendem Außenlicht immer mehr zu einem Schaufenster für das Publikum in den Backstageraum wurde: Weiterlesen

Bilder der Woche 26/2014 – Seefahrt und Seekuh

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Doppeltes Touriprogramm – eine Hafenrundfahrt in Hamburg und ein Besuch im Tierpark Berlin. Aus Gründen des Anstands und der Pietät verzichte ich auf die Fotos von kopulierenden Geparden, mäuseessenden Vögeln und betrunkenen Slammern auf See. Dafür ein betrunkenes Foto: Weiterlesen

Bilder der Woche 25/2014 – Flaschensammler auf Sinnsuche und eine Welt in Angst und Feierlaune

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(Vor dem Bahnhof Hamm/Westfalen – Ja, ich bin dort tatsächlich ausgestiegen und habe den „wird in Hamm geteilt“-Zug verlassen. Aber nur für eine Stunde, weil mein Zug mit irgendwelchen Sportschülern, die zur Spartakiade oder so fuhren vollgestopft war und ich genug Zeit hatte, auf den nächsten zu warten.)

Ehrlich, ich weiß nicht, was ich von diesen Pfandkisten halten soll. Den Flaschensammlern das Leben erleichtern, indem man ihnen das Pfandflaschensammeln erleichtert? Befürworter sagen, das würde den Sammlern die Entwürdigung des Wühlens in Abfallbehältern ersparen und regen an, dort wo es keine derartigen Vorrichtungen gäbe, könne man die Flaschen auch einfach neben die Mülleimer stellen. Das ist alles richtig und sehr freundlich gedacht, aber für mich hat das doch so einen Beigeschmack von Konsolidierung des Elends, von paternalistischer Barmherzigkeit und Gewissensberuhigung. Klar, damit kann man jede Hilfe für andere, die nicht die sofortige Einführung des Himmels auf Erden für jeden einzelnen Menschen und die Durchsetzung vollkommener Gerechtiigkjkeit zum Ziel hat, diffarmieren. Ich gebe Bettlern (manchmal) Geld und tatsächlich stelle ich schon seit langem Pfandflaschen, die ich nicht nach Hause tragen will oder kann neben die Papierkörbe statt sie reinzuschmeißen.
Aber extra Behältnisse? Ich weiß nicht, dass ist, als würde man an Bettler, die den ganzen tag in der Fußgängerzone knien – Knieschoner ausgeben. Klar, auch das wäre eine gute Tat und irgendwie hilfreich, aber irgendwas daran ist fürchterlich schief.

In einer Sache wenigstens bin ich mir sicher: Alles schlechte der Welt wünsche ich den Ärschen, die die Pfandkisten wieder in Müllbehältnisse verwandelt haben.

Zwischendurch ein schönes Blumenbild, dann nochmal was zu den Pfandsammlern.

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In letzter Zeit war viel von einer Studie über Pfandsammler zu hören (zum Beispiel hier oder hier). Die Berichte über die Studie und Interviews mit dem Verfasser legten den Schluss nahe, dass es sich hierbei nicht um ein Armutsproblem handle. Die Leute würden nicht deshalb Flaschen sammeln, weil es ihnen auf Grund ihrer Arbeitslosigkeit an Geld mangele, sondern an Sinn und Sozialleben. Um das bisschen Kohle ginge es gar nicht. Ich kenne nur einen Flaschensammler persönlich, und von dem weiß ich, dass er auch das bisschen zusätzliche Kohle dringend brauchte (und vom Sozialamt Ärger bekam – was wohlbedeutet, dass irgendjemand ihn angeschwärzt hat … aber ich will jetzt gar nicht über Arschlöcher schreiben). Dieses eine Beispiel entkräftet natürlich keine Studie, bei der 20 oder 30 Leute zu Wort kamen, aber anmerken möchte ich es trotzdem. Ich find bloß bemerkenswert, dass ich immer den Eindruck hatte, dass die Berichte  fast erleichtert klang. Ach soooo, alles halb so schlimm, denen gehts gut, und die machen brav den Dreck weg und wer sich traut kann ihnen auch mal über den Kopf streicheln, die beißen nicht. (Aber hinterher Händewaschen!)

Ganz davon abgesehen finde ich es auch ziemlich gruselig, wenn Leute, nach denen man ihnen ihr Leben lang eingetrichtert hat, sie seien nur soviel wert wie ihre Arbeit, nachdem sie vor die Tür gesetzt wurden, keine andere Möglichkeit sehen, ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben, als (angeblich ohne materielle Not) in Mülleimern zu kramen.

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Das Bild stammt noch aus der Anfangszeit der WM (ich bin mit dem Rückblick drei Wochen im Verzug …). Falls hier Fußballmenschen mitlesen: Welche der beiden Zeitungen hat denn recht? Einig ist man sich ja nur in dem Punkt, dass Müller „die Welt“ (darunter machen wir’s nicht!) in Atem hält. Aber zittert sie nun oder feiert sie?

Auf dem folgenden Bild sieht man eine sehr schöne Lok, eine sehr starke Lok auch, denn sie hat mich bis nach Stuttgart gezogen. Die Lok zog Scharen fotobegeisterter Fahrgäste an, doch es waren nicht ihre urtümliche Schönheit oder wuchtige Eleganz, die die Menschen interessierten, sondern ein grausiges Detail … arme Taube …

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Bilder der Woche 24/2014 – Slammer im Wald und kaum Klappradfotos

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Toll, toll, toll! Lauenbrück: Slam im Wald, neben einer Pferdekoppel auf einer Bühne, die um eine Eiche gebaut war. Mit Pferden und Feuer und 200 Zuschauern und voll superen Kolleginnen (auf dem Foto am Mikro: die wunderbare Mona Harry) und Kollegen und Bratwurst, toll, toll, toll!  Weiterlesen

Bilder der Woche 23/2014 – Die Stadt der Unterleiber

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(Fortschritt. Hauptbahnhof Stuttgart. Das lässt hoffen für Stutttgart 21)

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Ich war drei Tage in Dortmund und fuhr von dort aus zu Slams in Oberhausen, Duisburg und … naja: Dortmund. Neben wunderbaren Slams mit tollen Kollegen, Kumpels, Freunden und Renato (das ist eine Extrakategorie), blieben mir vor allem die Dortmundschen Unterleibspuppen inn Erinnerung. Die folgenden Fotos enstanden alle in einem Umkreis von hundert Metern. Was sagt das über Dortmund? Hat jemand Informationen? Gibt es eine Stadt in der nur obere Hälften rumstehen? Weiterlesen